Was sind Alpakas ?
Alpakas sind wie alle Kamele soziale Tiere und fühlen sich in Gruppen am wohlsten. Sie sind Pflanzenfresser und ernähren sich fast ausschließlich von Gräsern. Wie alle Kamele haben sie einen dreiteiligen Magen, der das Verdauen der Pflanzennahrung erleichtert.
Auch verfügen sie nicht über obere Schneidezähne, sondern eine Kauplatte. Die Tragzeit beträgt 340 bis 345 Tage, danach bringt das Weibchen meist ein einzelnes Jungtier – in Südamerika „Cria“ genannt – zur Welt. Dieses wird rund sechs bis acht Monate gesäugt und erreicht mit durchschnittlich 12–24 Monaten die Geschlechtsreife, individuelle Früh- und Spätentwickler sind möglich.Die Tiere werden in der Regel einmal jährlich geschoren.
Die Rohwolle kann zu hochwertigem Alpakagarn verarbeitet werden. Ihre Faser hält dem Vergleich von Kaschmir, Angora und Mohair problemlos stand.
Alpakas gehören zur Familie der Neuweltkameliden, deren Ursprung in Zentral - und Nordamerika liegt. Es sind freundliche und gutmütige Wesen. Sie sind intelligent, neugierig und liebevoll. Durch ihre sanften und beruhigenden Eigenschaften finden auch Kinder sehr schnell Freude an diesen Tieren. Alpakas unterhalten sich mit Hilfe von hellen Summlauten miteinander. Ihre großen schwarzen Augen, ihr Wesen und ihr anmutiges Summen macht sie so unbeschreiblich liebenswert.
Aus den heute noch wild lebenden Urformen, den Vikunjas und Guanakos, züchteten die Ureinwohner Südamerikas die heute als Alpakas und Lamas bekannten, domestizierten Unterarten, wobei die Lamas als Lastentiere und die Alpakas als Faserlieferanten dienen. Lamas und Alpakas leben heutzutage hauptsächlich auf den Hochplateaus der peruanischen, chilenischen und bolivianischen Anden.
Haltung
Alpakas sind Herdentiere. Sie sollten niemals alleine gehalten werden, deshalb bilden mindestens zwei Stuten oder zwei Hengste zusammen eine Herde. Wallache auch Capòns genannt können in beiden Gruppen mitgehalten werden. Eine Haltung von Stuten und Hengsten zusammen ist nicht zu empfehlen. Alpakas können auch mit anderen Tieren in Gesellschaft existieren. Artgenossen sind trotz allem auf jeden Fall zu bevorzugen.
Die Weidefläche sollte, um genügend Auslauf zu bieten, für die ersten zwei Alpakas mindestens 1000m² umfassen. Jedes weitere Tier benötigt ca. 100m² zusätzliche Fläche. Für die Haltung von z.B. 12 Alpakas benötigt man ca. 2000m² Land (ein Alpaka entspricht 0,08 Großvieheinheiten). Eine Großvieheinheit entspricht den Futterbedarf einer Kuh, bei eigener Futtergewinnung. Für die Stallfläche rechnet man ca. 2m² (besser sind 4m²) pro Tier und eine Mindesthöhe von 2m. Die Haltung von Alpakas ist relativ einfach. Sie werden ca. 20-25 Jahre alt. Neben Gras benötigen sie noch Heu, frisches Wasser und Mineralien.
Eine reine Stallhaltung ist nicht erlaubt, denn Alpakas brauchen Bewegung, sie lieben das Weideleben und können normalerweise das ganze Jahr über im Freien sein, dann aber benötigen sie einen Unterstand, den sie jeder Zeit aufsuchen können.
Alpakas sind Schwielensohler. Im Vergleich zu Kühen, Pferden oder Schafen beschädigen sie nicht den Boden auf dem sie sich bewegen.